Prüfung Funkbetriebszeugnis

Der gesamte Lernaufwand zum Erwerb eines Funkbetriebszeugnisses beträgt etwa 40% bis 50% des Lernaufwands für den Sportbootführerschein See. Hinzukommen ein paar englische Vokabeln. Klicken Sie, wenn Sie die amtlichen Übersetzungsaufgaben als pdf-Datei downloaden wollen. Hier können Sie die englischen Seefunktexte anhören aus der Prüfung für das Funkbetriebszeugnis anhören, wenn Sie unsicher in der Aussprache sind.

Für das Funkbetriebszeugnis muss eine theoretische und eine praktische Prüfung abgelegt werden. Die theoretische Prüfung für das Funkbetriebszeugnis besteht aus drei Teilen:

— Fragebogen bearbeiten
— Diktat in englischer Sprache aufnehmen und schriftlich ins Deutsche übersetzen
— Schriftliche Übersetzung eines deutschen Textes ins Englische.

Für die Bearbeitung des Fragebogens stehen 60 Minuten Zeit zur Verfügung. Alle Prüfungsfragen sind auf den Seiten 83 ff., die Prüfungsfragebogen auf den Seiten 101 ff. meines Buches abgedruckt. Als Diktat wird einer der 27 Texte der amtlichen Übersetzungsaufgaben verwendet. Aus diesen Texten stammt auch die schriftliche Übersetzung vom Deutschen ins Englische. Die beiden Übersetzungen müssen in jeweils 15 Minuten angefertigt werden.

Ein Schwerpunkt der Prüfung für das Funkbetriebszeugnis liegt im praktischen Teil, der von zwei Prüfern abgenommen wird. Die praktische Prüfung dauert für jeden Bewerber bis zu 20 Minuten; sie besteht aus vier Pflichtaufgaben und höchstens drei sonstigen Fertigkeiten. Für jede Aufgabe bzw. sonstige Fertigkeit hat man zwei Versuche. Pflichtaufgaben für das Funkbetriebszeugnis sind entweder

1a) Controller editieren und Senden eines Notalarms
2a) Eröffnen des Notverkehrs
3a) Beenden des Notverkehrs
4a) Controller editieren, Senden eines Dringlichkeitsanrufes und Abgabe der Dringlichkeitsmeldung

oder

1b) Speicherabfrage und Bestätigung des Empfangs eines DSC-Notalarms
2b) Controller editieren, Weiterleitung eines Notalarms und Information der Seefunkstelle in Not
3b) Aufheben eines Fehlalarms
4b) Speicherabfrage, Aufnahme der Dringlichkeitsmeldung und Einleitung weiterer Maßnahmen

Die dreizehn sonstigen Fertigkeiten für das Funkbetriebszeugnis sind:

1 Aussenden eines Notalarms durch eine Funkstelle, die sich nicht selbst in Not befindet
2 Speicherabfrage und Empfangsbestþtigung
3 Abwicklung des Notverkehrs
4 Funkstille gebieten
5 Abwicklung des Funkverkehrs vor Ort
6 Aufheben einer Dringlichkeitsmeldung
7 Controller editieren und Senden eines Sicherheitsanrufes mit Abgabe der Sicherheitsmeldung
8 Controller editieren und Senden eines Routineanrufes an eine SeeFuSt
9 Kanalwechsel
10 Abwicklung von Routinefunkverkehr mit einer SeeFuSt
11 Controller editieren und Senden eines Routineanrufes an eine KüFuSt
12 Abwicklung des Routinefunkverkehrs mit einer KüFuSt
13 Einstellen des Controllers

Die praktische Prüfung für das Funkbetriebszeugnis ist bestanden, wenn alle vier Pflichtaufgaben und zwei der drei sonstigen Fertigkeiten spätestens im zweiten Versuch mit ausreichendem Erfolg absolviert werden. Alle Aufgaben der praktischen Prüfung (Pflichtaufgaben und sonstige Fertigkeiten) sind auf den Seite 157 bis 199 meines Buches ausführlich beschrieben. Im Detail wird dargestellt, welche Tasten des DSC-Controllers und Funkgerätes zu drücken und welche englischen Funksprüche abzugeben sind.

In der praktischen Prüfung für das Funkbetriebszeugnis müssen Rufzeichen mithilfe des Nato-Alphabets buchstabiert werden. Man sollte vor Ausbildungsbeginn damit buchstabieren können.

Besteht der Bewerber einen Teil der Prüfung für das Funkbetriebszeugnis nicht, so kann er ihn frühestens nach einer Woche wiederholen (muss spätestens nach sechs Monaten geschehen sein).

Im Anschluss an die Prüfung für das Funkbetriebszeugnis kann eine vereinfachte Prüfung für das UKW-Sprechfunkzeugnis abgelegt werden.